Was ist eine Mietbürgschaft?
Eine Mietbürgschaft sichert den Vermieter gegen Mietausfälle und Schäden an der Wohnung. Sie gilt nur in Verbindung mit einem bestimmten Mietvertrag und erlischt automatisch nach dessen ordnungsgemäßer Abwicklung. Eine Mietbürgschaft Vorlage lässt sich kostenlos im Internet finden.
Eine Kautionsbürgschaft umfasst im Normalfall nur die Höhe der Mietkaution, während eine Mietbürgschaft dem Vermieter die rechtzeitige Zahlung der laufenden Miete garantiert.
Wer darf für mich bürgen?
Als Bürgen kommen Privatpersonen, Banken oder Versicherungen infrage. Der Vermieter ist allerdings nicht verpflichtet, eine Bürgschaft zu akzeptieren. Banken bieten oftmals eine Mietbürgschaft gegen eine monatliche Gebühr an. Voraussetzung ist eine ausreichende Bonität des Antragstellers. Auch Versicherungen können im Rahmen einer Mietkautionsversicherung eine Bürgschaft übernehmen. Die Vertragsbedingungen sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich und sollten vorab genau geprüft werden. In der Regel zahlt der Versicherungsnehmer dem Institut neben einmaligen Abschlussgebühren einen festen jährlichen Betrag von etwa 5 % der Barkaution.
Eltern, Freunde oder Verwandte können ebenfalls eine private Bürgschaft stellen, ohne dass sie in den Mietvertrag aufgenommen werden. Der Bürge muss volljährig sein und meistens ein ausreichend hohes, regelmäßiges Einkommen nachweisen. So erhält der Vermieter die Sicherheit, dass der Bürge die Aufwendungen bei einem Mietausfall oder einer Zwangsvollstreckung übernehmen kann. Diese Verfahrensweise kommt auch dem Bürgen selber zugute, denn vielen Menschen möchten in erster Linie einer anderen Person einen Gefallen erweisen, ohne dass ihnen die Tragweite einer Bürgschaft bewusst ist.
Das Muster Mietbürgschaft kann über das obige Logo kostenfrei heruntergeladen werden.
Wie sieht eine Bürgschaft für eine Wohnung aus?
Die Höhe darf maximal drei Netto-Kaltmieten betragen. Grundlage ist die Höhe der bei Beginn des Mietverhältnisses vereinbarten Miete. Die Schriftform ist verbindlich vorgeschrieben. Sie muss den Mieter, den Vermieter und den Bürgen benennen. Die Mietkaution muss als Zweck der Bürgschaft bezeichnet und ihre Höhe genannt werden. Eine Bürgschaftserklärung Wohnung lässt sich bequem online herunterladen.
Es wird unterschieden zwischen einer Ausfallbürgschaft und einer selbstschuldnerischen Bürgschaft. Während bei einer Ausfallbürgschaft der Vermieter erst nach erfolgloser Zwangsvollstreckung des Mieters die Bürgschaft nutzen darf, kann er sich bei der selbstschuldnerischen Bürgschaft bei Mietrückständen direkt an den Bürgen wenden. Der Bürge hat in diesem Fall auf die Einrede der Vorausklage verzichtet. Bei Bankbürgschaften oder einer Mietkautionsbürgschaft einer Versicherung handelt es sich immer um die selbstschuldnerische Variante.
Durch Unterzeichnung der Klausel Zahlung auf erstes Anfordern erklärt sich der Bürge bereit, Forderungen des Vermieters ohne Nachweis zu begleichen. Er verzichtet auf diese Weise auf sein Recht, die Forderung auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen. Gegen eine möglicherweise unberechtigte Forderung muss anschließend der Mieter auf dem Gerichtsweg vorgehen.
Was muss ich bei der Mietbürgschaft nachweisen?
Bei einer Privatbürgschaft verlangt der Vermieter vom Bürgen oftmals eine Bonitätsauskunft, die letzten drei Einkommensnachweise und eine Kopie des Personalausweises.
Voraussetzung für Mietkautionsbürgschaften einer Versicherung ist ein Bonitätscheck während des Antragsverfahrens. Auch eine Bank knüpft die Ausstellung einer Bürgschaftsurkunde in der Regel an ausreichende Bonität. Oft ist es erforderlich, bei dem Institut gleichzeitig ein Girokonto zu führen oder eine Sperreinlage zu akzeptieren. Fällt die Prüfung positiv aus, erhält der Mieter von der Bank oder der Versicherung eine Bürgschaftsurkunde, die er seinem zukünftigen Vermieter vorlegen kann.
Ersetzt die Bürgschaft die Kaution?
Die Mietbürgschaft kann an die Stelle einer Kaution treten, dient häufig allerdings als zusätzliche Sicherheit. Dies setzt allerdings voraus, dass der Bürge diese auf freiwilliger Basis anbietet. Eine solche Variante nennt sich freiwillige Bürgschaft oder Rettungsbürgschaft. Wenn ein Vermieter eine zusätzliche Bürgschaft von sich aus fordert, besteht die Gefahr einer Übersicherung, falls durch beide Sicherheiten die gesetzliche Obergrenze von drei Netto-Monatsmieten überschritten wird. Mietbürgschaft Beispiel: Wenn neben einer hinterlegten Kaution von zwei Kaltmieten eine Mietbürgschaft besteht, darf der Vermieter vom Bürgen im Schadensfall maximal eine Kaltmiete einfordern, auch wenn der tatsächliche Schaden höher ist.
Die Bürgschaft bietet dem Vermieter über die Kaution hinaus weitere Vorteile.
Der Bürge verpflichtet sich, im Falle eines Vollstreckungsverfahrens für alle damit verbundenen Kosten aufzukommen. Andererseits ermöglicht die Bürgschaft auch solchen Interessenten den Abschluss eines Mietvertrages, die den Betrag für die Kaution nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten aufbringen könnten. Beispielsweise ist es für Studenten fast unmöglich, ohne Elternbürgschaft Wohnung oder Zimmer anzumieten.
Das entsprechende Muster Mietbürgschaft finden Sie oben unter dem PDF Logo.