Der Kauf einer Immobilie ist in der Regel eine gut durchdachte Entscheidung. Besonders die Finanzierung sollte gezielt überlegt sein. Käufer sollten sich bewusst sein, dass die Kosten nicht mit dem Preis des Kaufvertrags und den Kreditzinsen gedeckt sind. Nebenbei fallen einige weitere Kosten an und auch lange über den Kauf hinaus bleiben regelmäßige und gelegentliche Kosten bestehen. Alle diese Faktoren sollten vor dem Kauf gut kalkuliert werden, um sich der eigenen finanziellen Möglichkeiten bewusst zu werden.
Zunächst werden während des Kaufs neben dem Verkaufspreis einige Nebenkosten fällig. Diese können sich summieren und sollten vorab miteinberechnet werden. Zu den Kaufnebenkosten zählen:
- Maklerprovision: 3 bis 7 Prozent des Kaufpreises plus Mehrwertsteuer sind üblich.
- Gutachten: um keinen zu hohen Kaufpreis zu zahlen, empfiehlt sich ein professionelles Gutachten. Dieses geht jedoch ebenfalls mit Kosten einher. Dafür wird ein Risiko vermieden.
- Nebenkosten der Finanzierung: Zinsaufschläge und Kontogebühren sind vorab mit einzuplanen.
- Notargebühren: damit der Kaufvertrag wirksam wird, muss er von einem Notar beurkundet werden. Die Kosten betragen etwa 1% des Kaufpreises.
- Grunderwerbssteuer: je nach Bundesland werden 3,5 bis 6,5% der Kaufsumme fällig, um ins Grundbuch eingetragen zu werden. Erst nach Bescheinigung durch die Finanzbehörde ist der Kauf abgeschlossen.
- Grundbucheintrag: erst durch den Eintrag ins Grundbuch werden Sie Eigentümer der Immobilie. Bei der Eintragung erhebt das Amt Gebühren.
Nach Abschluss des Kaufs und der Eintragung ins Grundbuch sind Sie offizieller Eigentümer des Objekts. Doch auch nach dem Kauf fallen weiterhin einige Kosten an, die schon vorher im Blick behalten werden sollten.
- Instandhaltung: je nach Alter und Zustand des Gebäudes können Reparaturen vermehrt oder seltener anfallen. Dies ist vorher einzuberechnen und Eigentümer sollten eine Renovierungsrücklage einplanen.
- Verwaltung: bei einer Eigentumswohnung sind Sie Teil der Wohnungseigentümergemeinschaft. Für die Verwaltung des gesamten Objekts können Kosten anfallen. Sie zahlen ein regelmäßiges, anteiliges Hausgeld.
- Betrieb: Als Eigentümer fallen Mietkosten weg, jedoch bleiben Kosten für Wasser, Straßenreinigung etc. erhalten. Bei Eigentumswohnungen zählen diese Kosten zum Hausgeld.
- Laufende Kosten: Auch ohne Miete bleiben laufende Kosten wie Strom, Internet etc. bestehen. Dazu kommen Versicherungen.
Wichtig ist es, sich der Kosten vor dem Kauf bewusst zu werden. So kann man gut kalkulieren und die Finanzierung sicher aufstellen. Ein Immobilienmakler kann Ihnen dabei helfen, alle Aspekte im Blick zu behalten und zudem zu Beginng einen fairen Kaufpreis zu zahlen.
Zusammengefasst bedeutet das:
- beim Kauf kommen zum Kaufpreis einige Nebenkosten wie Maklerprovision, Steuern, Notargebühren etc. auf Sie zu
- auch nach dem Kauf bleiben laufende Kosten bestehen, die vorab einkalkuliert werden sollten
- die richtige Planung ermöglicht eine sichere und lückenlose Finanzierung